Kindesmissbrauch: Fragwürdige Vorgänge in der Staatskanzlei

Der Skandal um den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch zahlreicher Kinder in der Uniklinik Homburg (UKS) gärt seit Jahren in der Landesregierung. Saarlandinside hat darüber berichtet. Es geht um  Vertuschen, verzögerte Aufklärung und um die Frage, ob ein Staatsanwalt Rechtsbruch begangen hat. Die Frankfurter Rundschau berichtet seit Jahren über fragwürdige Vorgänge in der Kinderpsychiatrie, der HNO-Klinik in Homburg und in der Saar-Politik. Der HNO-Chefarzt wird 2019 suspendiert, wegen sexueller Belästigung von Angestellten. Jetzt soll laut FR der Chefarzt trotz staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen wieder in seinen alten Job zurück. Begründung der Staatskanzlei laut FR: Der Chefarzt sei auf den Erhalt seiner Fähigkeiten als Operateur angewiesen.  


Aus dem Leitbild der Universitätsklinik Saar (UKS)

Für Dennis Lander, für die Linke im Untersuchungsausschuss Missbrauchsskandal, ist die Wiedereinsetzung des Chefarztes “ein Schlag ins Gesicht der Patienten “. Er fordert von  Ministerpräsident Tobias Hans und dem Chef der Staatskanzlei, Henrik Eitel, Aufklärung. Hans ist auch Wissenschaftsminister und hat die Aufsicht über die Uniklinik. Eitel vertritt als Vorsitzender des Klinik-Aufsichtsrats die Interessen der Landesregierung. “Wie erklärt Hans den Saarländern die Wieder-Einsetzung des Homburger HNO-Chefarztes trotz laufender staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen? Hat die Staatskanzlei Druck auf Zeuginnen gemacht?” fragt Lander. Inzwischen hätten auch Ärzte der Uni-Klinik von schweren Behandlungsfehlern des Chefarztes berichtet. 

Hier zum Artikel der Frankfurter Rundschau:
“Kindesmissbrauch: Als wäre nichts geschehen